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In einer
unscheinbaren Seitengasse werden wir und 9 weitere Passagiere
"abgeladen". Ca. 25 apathisch wirkende Rucksackreisende sitzen hier bereits zwischen ihren Gepäckstücken auf dreckigen kleinen Plastikhockern bei einem kargen Frühstück aus Nescafe oder Tee vor dem chinesischen Reisebüro Wan Chan.
Wie eine träge Herde Lämmer lassen alle die fast menschenunwürdige Behandlung über sich ergehen. Einer nach dem anderen wird ins Reisebüro zitiert, wo Tickets für die Wan Chan- eigenen Minibusse zur malaysischen Grenze verkauft werden. Im Reisebüro erteilt uns eine unfreundliche Chinesin auf alle unsere Fragen bezüglich Transport- alternativen ungeduldig nur abschlägige Antworten: Der Bahnhof befinde sich am anderen Ende der Stadt, die Züge seien bis Dienstag kommender Woche völlig ausgebucht. Der öffentliche Bus sei so langsam, dass er die Grenze vor ihrer täglichen Schließung um 17 Uhr nicht mehr erreiche, so dass man in der Grenzstadt Hat Yai ein weiteres Mal übernachten müsse. Dadurch verpasse man auch die Fähre zu den Perhentian- Islands, die lediglich Mo/Mi/Fr verkehre, so dass man 2 weitere Nächte in Kota Bharu verbringen müsse. Wir fühlen uns dem chinesischen Reiseunternehmen ausgeliefert und zahlen zähneknirschend die 450 Baht pro Person. Wie wir später erfahren, folgt dann der Gipfel der unlauteren Dreistigkeit mit der Frage, ob wir denn schon malaysische Ringgits besäßen. Schließlich seien auch die Banken geschlossen und Chan Wan verlange großzügigerweise keine Umtauschprovision. Also tauschen wir den Minimalbetrag von DM 50,- zwar ohne Provision, vermutlich aber zu schlechterem Kurs als bei diesem: internationalen Währungsumrechner. Dann steigen wir zu den anderen 10 Mitreisenden in den klimatisierten Minibus. Keine 2 Minuten nach der Abfahrt bereuen wir das bereits, denn wir fahren an dem zentralen Busbahnhof vorbei, der nach Auskunft des Reisebüros 20 Minuten entfernt sein sollte! Wir ahnen, dass wir von den geschäftstüchtigen Chinesen gründlich überrumpelt und übers Ohr gehauen worden sind. Immerhin haben wir uns die Namen geben lassen und die Adresse notiert... Der Fahrer legt ein zügiges Tempo vor, bereits gegen 13 Uhr erreichen wir Hat Yai, wo wir ohne weitere Erklärungen und Pause vor dem Eingang einer weiteren Chan Wan- Filiale aus- und umgeladen werden sollen. Da wir nicht gefrühstückt haben, wollen wir wenigstens eine Kleinigkeit essen und vor allem trinken. Aber man versteht uns nicht bzw. will uns nicht verstehen. Den Unmut des Fahrers ignorierend, setzen wir uns in die benachbarte chinesische Garküche und bestellen Hühnersuppe und Cola. 10 Minuten später werden unsere Rucksäcke unsanft („Hey!, Hey! “) in den Kofferraum eines zweiten, alubefelgten Minibus’ bugsiert. Es folgt eine rasante zweistündige Fahrt zum thailändisch-malaysischen Grenzübergang Sungai Ko- lok, quasi die Fortsetzung der erlebten Rücksichtslosigkeit mit anderen Mitteln: Ein voranfahrender PKW drängt und scheucht störende Verkehrsteilnehmer an den Straßenrand, warnt lichthupend den Gegenverkehr und signalisiert unserem Fahrer mittels Blinker Überholmöglichkeit auch in unübersichtlichen Kurven. Das fahrerische Können und die Straßenlage des getunten Busses ringen MArtin allerdings Respekt ab. Dennoch macht sich Anspannung unter den anderen Mitfahrern bemerkbar. Sie schlafen nicht mehr, sondern hocken verkrampft auf ihren Sitzen und beobachten aufmerksam den Verkehr. Wir sitzen in der dritten, ![]() ![]() Zu Fuß laufen wir mit Denise und Marcello, beide aus Schottland und seit dem frühen Morgen unsere "Leidensgenossen", die restlichen 200m bis zur thailändisch - malaysischen Grenze. Auf thailändischer Seite geben sich die Beamten der Touristenpolizei lächelnd- locker und entspannt, überfliegen kurz unsere Pässe, fangen ein nettes Gespräch mit uns an und schenken uns zum Abschied zwei Postkarten der Tourist Police von Thailand. Eine davon wollen wir Christiane Gerhard und Sebastian schicken; die Armen haben nämlich noch keinen Internetanschluss und kriegen von allen unseren Nächsten wohl am wenigsten von unserer Reise mit. Auf malaysischer Seite kontrolliert hingegen bewaffnetes Militär den Grenzübergang. Vor diesem haben sich in schwüler Hitze und stinkenden Abgasen zwei lange Schlangen sowohl von Autofahrern, als auch von Fußgängern gebildet. Verschleierte Frauen überreichen uns zwei Einreiseformulare, die wir ausfüllen sollen. Unten auf dem Formular steht fett in Rot:
Hier mit Haschisch erwischt zu werden könnte ähnlich langwierige Folgen haben, wie sie in dem bewegenden Film [Midnight Express] mit seinen drastischen Bildern aus einem türkischen Knast eindrucksvoll in Szene gesetzt wurden. Um dem Gedränge, dem Lärm und Gestank zu entgehen, lassen wir uns zum bequemen Ausfüllen der Formulare auf dem Rasen hinter dem Grenzgebäude nieder. Eine verschleierte malaysische Angestellten folgt uns unauffällig und beobachtet uns die ganze Zeit. Unser Verhalten scheint nicht nur unüblich, sondern gar suspekt zu sein. Gemütlich beantworten wir die Fragen nach unserer Identität, nach Dauer und Ort unseres geplanten Aufenthaltes und nach Höhe der mitgeführten Devisen. Wir wollen ja höchstens 2 Wochen in Malaysia bleiben denken wir und ahnen noch nicht, dass wir das 3-Monats- Touristenvisum bis zum letzten Tag ausnutzen werden.... Als wir ins Grenzhaus zurückkommen, hat sich das Gedränge etwas gelichtet. In der Schlange stehend stellen wir unsere Uhren eine ![]() Die Zeitverschiebung zur mitteleuropäischen Sommerzeit beträgt jetzt +7 Stunden. Einheimische Währung ist der Ringgit (RM) - hier aber auch „Dollar“ genannt - 1 Ringgit entspricht ungefähr 53 Pfennigen oder ca. 10 thailändischen Baht. Genauer? -> Int. Währungsumrechner. Für touristische Belange sind in Malaysia staatlicherseits das malaysische Tourismusministerium und das Malaysia Tourism Promotion Board zuständig. Endlich auf malaysischem Boden erwarten uns bereits Denise und Marcello. Eine ca. 500m lange Arkadenallee führt zu einem Informationsschalter mit Bushaltestelle. Auf dem Weg dorthin werden wir mehrfach in sehr guten Englisch von Taxifahrern angesprochen, die uns für 24 RM nach ![]() Als wir den vollbesetzten Bus besteigen, verschlägt uns die kollektive intensive Knoblauchwolke fast den Atem. Wir werden von den Fahrgästen mehr oder weniger freundlich , aber sehr neugierig gemustert. Astrid ist angesichts der in lange Gewänder ![]() 30 Minuten später kommt unser Bus in Kota Bharu, Kelantan an. Die Bushaltestelle liegt unmittelbar vor McDonald. Während sich MArtin und Marcello auf die Suche nach einem Gasthaus machen, werden die beim Gepäck wartenden Frauen sogleich von Taxifahrern umringt und befragt. Sie wollen wissen, woher wir ![]() Die Taxifahrer, die etwa unser Alter haben, ![]() Nach einem Snack bei McDonald schlendern wir über den unmittelbar hinter der zentralen Busstation liegenden Night Market... und bereuen sofort unsere Fast- Food- Füllung angesichts der auf dem Nachtmarkt erhältlichen kaum vorstellbaren Vielfalt von gebratenen, gekochten, frittierten und gebackenen Köstlichkeiten.
Dem können wir uns nur anschließen.
Erst spät
kehren wir zum Schlafen ins Thye Ann zurück.. |
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