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Malaysia: noch immer auf Pulau Tenggol...

| <-- Tenggol 4 | Malaysia - Karte | Dungun--> |

| Tauchen: Tokong Timor1 2 | Tokong Laut1 2 |

Freitag, 18.08.00/123. Weltreise-Tag:                               
Unser vergangene Woche ins Auge gefasster und Aziz voreilig mitgeteilter Abreisetermin verzögert sich: Der Film, Luxusvilla Nr. 15  taua16den MArtin "Hand, PC & Kamera gegen Koje" über einen Tag im Tenggol Aqua Resort dreht, ist wegen der wenigen nutzbaren Stromstunden noch nicht fertig.
Aziz hat unser Chalet aber bis einschließlich Montag bereits anderweitig vermietet. Da auch in Aqua kein Bungalow über mehrere Tage hinweg frei ist, wechseln wir während der kommenden Tage tyachtt5mehrfach unsere Unterkunft. Heute ziehen wir “superior” in Nr.15 ein. Es ist ein klimatisierbarer 3-4 Bett-Bungalow auf Stelzen mit Sea-View, Veranda, Dusche und WC und unsere bislang luxuriöseste (aber billigste) Unterkunft. Wir genießen die Aussicht von der Terrasse aufs Meer und duschen erstmals seit Bangkok mit warmem Wasser.
Es sind wieder viele passionierte Taucher, aber nur zum Teil mit eigenem Walhait     whaleshark  whalshEquipment angekommen. Weil Ausrüstung knapp wird, bleibt Astrid an Land. Ausgerechnet heute sehen wir bei Amazing Grace einen etwa 5m großen Baby- whaleshark  walhai walhai1Whaleshark. Arme Astrid.
Am Nachmittag reißt sich MArtin beim Toben mit den „Banditos“ den halben Nagel der vierten Fußzehe links an einem Felsen ab. Die gesamte Zehe schwillt livide an, wahrscheinlich ist sie angebrochen. Mehrere Lagen „Opsite“- Verbandspray schützen zuverlässig und wasserdicht vor Verunreinigung und Infektion der Wunde.

Samstag, 19.08.00/124. Weltreise-Tag:
Obwohl in Malaysia vielerorts die 6-Tage-Woche herrscht und im Osten der Freitag der eigentliche Ruhetag ist, gehören Samstag und Sonntag doch oft zum verlängerten Wochenende. Diese Tage werden häufig von offiziellen/ staatlichen Institutionen zu Dienstreisen in entsprechend angenehmem Ambiente wie Tenggol Aqua Resort genutzt.
Heute kommt eine zehnköpfige Filmcrew des Ministeriums für Kultur, Künste und Tourismus auf die Insel. Der überwiegende Teil der tmuham1Aufnahmen auf Tenggol dreht sich ums Tauchen. Es herrscht Prospekt- und optimales Filmwetter. Die Sonne brennt am wolkenlosen Himmel, die Farbe des Wasser wechselt von smaragdgrün in Strandnähe zu königsblau in der Ferne; einzelne weiße Schaumkronen in der Ferne versprechen mehr als nur eine interessante Delphin  dolphin    tdelphinBootsfahrt. Zwei Fernsehkameras werden auf massiven Stativen am Strand aufgebaut. Werbeträchtig filmen sie, wie sich 12 Taucher in neonfarbener Montur über den Strand zum Tauchboot begeben. MArtin kann sich trotz seiner Wunde das Tauchen nicht verkneifen und humpelt hinterher. „Jetzt wird's ein Film über Invalidensport in Malaysia“ witzelt er.
Nachdem das Filmteam die Kameras am Strand ab- und auf dem großen Speedboat wieder aufgebaut haben, legt das Tauchboot ab. Es geht wieder nach Tanjung Api.
Das Speedboat fährt mit laufenden Kameras parallel zum Tauchboot. Intelligent, wie sie sind, folgen heute auch erstmals 2 Delphine unserem Tauchboot.
Den Einstieg ins Wasser filmt es noch, aber von Tanjung Api selbst bekommt das Kamerateam nichts mit.
Wieder geht es wie auf einer Achterbahn mal mit zunehmendem Tempo durch Felsschluchten hindurch, dann wieder wiegt eine sanftere Strömung die Taucher sanft hin und her. tflachwMal signalisieren zunehmender Ohrdruck oder nach unten wirbelnde Bläschen eine Abwärtsströmung, dann wieder droht es einen hinter dem nächsten Felsen fort- und hoch zu reißen. Wer sich seines Könnens sicher ist, genießt das Tauchen hier; man kann nicht nur mit der Strömung spielen ("playing with the current"), sondern auch eine selten gesehene Vielfalt von Fischen, Korallen, bunten Nacktschnecken und Flachwürmern bestaunen. Und bei Gezeitenwechsel sorgt eine starke Strömung, positiv oder negativ für einen bleibenden Eindruck. Das spiegelt sich auch heute auf den Gesichtern der Taucher wider.
Nach dem Lunch und einer kurzen Pause rückt das Filmteam wieder ab.
Am Abend zeigt MArtin erstmals Zusammenschnitte seines Films über Tenggol, der, obwohl noch lange nicht fertig, weitaus mehr über diese Insel sagt, als es ein Kamerateam in der Kürze seiner Zeit erfassen könnte...

Sonntag, 20.08.00/125. Weltreise-Tag:
Heute Nacht öffnet der Himmel alle Schleusen. Für europäische Verhältnisse Pulau Tenggol   tinside6unvorstellbare Wassermassen prasseln mit lautem Getöse auf das Dach unseres heute bezogenen  Bungalows.
Sturzbachartig bahnt sich Wasser seinen Weg und schwemmt den Lehm der kleinen Trampelpfade mit sich fort. Es höhlt das darunter liegende Wurzelgeflecht zu perfekten Aqua Resort   tinsidecFußangeln aus. Der unvermittelt aufbrausende Sturm lässt Äste brechen, reißt an den Fensterläden.
Was nicht solide befestigt ist, fliegt durch die Gegend. Durch das geöffnete Fenster sehen wir sekundenlang im Firmament stehende Blitze. Sie tauchen die gesamte Bucht einschließlich der in ihr ankernden Fischerboote in ein gespenstisch blau- weißes Licht. Aqua Resort Pulau Tenggol      tbalcon6Jeden Moment erwarten wir einen Einschlag, denn der alles erschütternde Donner folgt den Blitzen unmittelbar.
Immer wieder erzittert die Erde wie bei einem Erdbeben, unsere Betten vibrieren.
Um 10 Uhr klopft Jamil an die Tür - wir müssen in Nr. 6, in die schlichteste Bungalow version des Resorts umziehen. Er ist kleiner, Hängematta am Strand  hammock at the beach   thammboaebenerdig gebaut, hat aber eine ähnlich schöne Aussicht.
Als wir frühstücken, regnet es noch immer Bindfäden. Was soll man da schon machen, außer Tauchen? In der Hoffnung auf einen sonnigeren Empfang nach dem Auftauchen fahren wir mit 4 Japanern, Camilla und Rogil nach Tokong Timor, Astrids Lieblingstauchplatz.
Diese mitten aus dem Wasser herausragende Tokong TimorFelsformation ist von tausenden Möven bevölkert, die unser Nahen krächzend missbilligen.
Ihr gleichmäßig über den gesamten Fels verteilter weißer Kot sieht von Ferne wie Neuschnee aus.
Die Wasseroberfläche ist noch vom nächtlichen Sturm sehr aufgewühlt, also Negativ-Entry und entlang des Riffs abtauchen.
Kaum ist Astrid im Wasser, sinkt sie wie ein Stein. Ihre Versuche, Luft in das von Rogil ausgeliehene BCD zu pumpen scheitern kläglich, weil die „low- pressure- inflator- hose“ leckt. Dabei war beim Body- Check doch noch alles ok? Ihren Gewichtsgurt will sie nicht abwerfen, in knapp 32 Metern Tiefe „dotzt“ sie schließlich auf den Meeresgrund.
Die Strömung ist so stark, dass wir jede Gelegenheit nutzen, um uns irgendwo festzuhalten. Ohne Handschuhe ist das ein verletzungsträchtiges Unterfangen.
Wenige Zentimeter über dem Meeresboden zieht ein ca. 2,5m großer Schwarzspitzen- Hai mit kraftvollen Flossenschlägen majestätisch entlang. Wir folgen ihm mit unseren Blicken. In den wenigen Beobachtungssekunden treiben wir weiter vom Riff ab.
Die Gruppe zerfällt in ihre Buddyteams. Alle kämpfen gegen die Strömung an, weil sie nocht nicht ins Big Blue abtreiben wollen.
Wir sind ganz schön außer Atem, Astrids Rotfeuerfisch   lionfish       tlionfi1Finimeter zeigt nur noch 70 Bar und wir befinden uns immer noch in 26 Metern Tiefe.
Wir geben den Kampf auf, gegen die Strömung zum Riff zurückkehren zu wollen. Einander festhaltend überlassen wir uns der Strömung, die uns innerhalb von Sekunden ins undurchdringliche Blau des Meeres hinausführt. Jegliches Gefühl für Höhe und Entfernung geht verloren. Zum Glück tragen wir unsere vorgestern neu erstandenen Tauchcomputer am Handgelenk. Nach wie vor hält Astrids BCD die Luft nicht, so dass sie kontinuierlich aufwärts kicken muss. Erst jetzt bemerkt sie die zwei zusätzlichen Gewichte in den Seitentaschen von Rogils BCD.
Sie hat ihr Equipment nicht sorgfältig genug gecheckt. Nachdem sie die Gewichte MArtin gegeben hat, fällt der Aufstieg leichter.
Soweit die Augen reichen, umgibt uns nur einförmiges Blau.
Auf 5m Tiefe legen wir unseren Sicherheitsstopp ein, dann tauchen wir auf.
Huch, wir sind fast einen Kilometer vom Riff weggetrieben worden! Ganz in der Ferne sehen wir gelegentlich das Motorboot teilweise zwischen den Wellenbergen auftauchen.
Wir sind überrascht, als keine 5m von uns entfernt auch Crew und Gäste  byefat_erhardtdas japanische Pärchen Yuji und Yoshimi auftauchen. Unter Wasser hatten wir sie gar nicht in unserer Nähe bemerkt.
Wie unter Japanern üblich, sind sie perfekt ausgerüstet und blasen die mitgebrachte wurstförmige, 2m lange orangefarbene Taucherboje auf. Ihr Ende sollte soweit aus den Wellen ragen, dass uns Rogil vom Boot aus erkennen kann.
Aber erst als Astrid mit der druckluftbetriebenen Pfeife an ihrem BCD einen gellende Pfiffe fabriziert, no.6bemerkt uns Rogil, kommt mit dem Boot und fischt uns aus dem Wasser.
Der Rest des Tages und des Abends geht mit Arbeit drauf.

Montag, 21.08.00/126. Weltreise-Tag:
Gemeinsam ausschlafen...bis wir die Stimmen der vermeintlichen Neuankömmlinge vor unserem Fenster hören. Denn auch heute müssen wir ein letztes Mal umziehen, bevor wir wieder unser Chalet Jacht in der Bucht trestobe3im Dschungel beziehen können. In Windeseile haben wir unsere wenigen Habseligkeiten, die wir für diese Nacht gebraucht haben, zusammengesucht und verstaut, das Moskitonetz abgebaut und den Schlafsack, den wir als Unterlage benutzt haben, zusammengerollt. Schnell noch das Bett glatt ziehen, das Bad ausspritzen, Spiegel, Waschbecken und Toilette reinigen, Fußboden kehren und wischen...Schuh- Versammlung   tshoes1 Nr. 6 ist wieder bezugsbereit.
Als wir das Restaurant erreichen, kommen die neuen Gäste gerade erst an. Bereits an den (wie üblich vor dem Restaurant abgestellten) hochwertigen Schuhen können wir erkennen, dass es sich um besondere Gäste handeln muss.
Und tatsächlich: Es sind Strandpolitiker       tpolitic1Regierungsangestellte, die sich zu einem Arbeitsmeeting mit Meerespanorama im Restaurant vom Aqua Resort treffen.
Das Resort ist ausgebucht.
Während Ela und Astrid etliche Bungalows vorbereiten, bemüht sich MArtin, das schöne Wetter für weitere Filmszenen zu nutzen. Es bleibt Einiges zu drehen und unserem neusten Zeitplan gemäß wollen wir in vier Tagen abreisen.

Dienstag, 22.08.00/127. Weltreise-Tag:
Diese Nacht verbringen wir im Kerzenschein auf einer breiten Matratze im Klassenzimmer der Tauchschule... sehr romantisch.
Gegen 7 Uhr schallt aus unmittelbarer Nachbarschaft Heavy Metal durch die schlichte Holzwand. Geräuschvolles Stühle Rücken, Fegen, Aufräumen... der Boden knarrt und vibriert bei jedem Schritt. Unsere Geräuschtoleranz und Schlafgewohnheiten Ammenhai nurseshark tsharkst sind in den letzten 4 Monaten glücklicherweise so „asiatisch“ geworden, dass uns kaum noch etwas aus der Ruhe bringen kann.
Divesite “Tokong Laut“ steht zum wiederholten Ammenhai       nurse shark    tsharcaMal auf dem Morgen- Tauchplan.
Seit Rogil den dort regelmäßig in einer Höhle liegenden 2m großen Ammenhai entdeckt hat, will jeder dort tauchen. MArtin ist müde, hat keine Lust mitzugehen.... Also sind wir lediglich zu sechst: Rogil, Dollah, Holly, Yuji und Yoshimi sowie Astrid. Das Wasser ist mit seinen bis zu 2 Meter hohen Wellen mehr als "rough", Rogil prophezeit starke Strömung. Sie ist tatsächlich ähnlich stark wie gestern bei Tokong Timor. Astrid braucht auf keinen Anfänger aufzupassen, ihr Buddy ist Tauchlehrer Dollah. tyujiAuch Yuji und Yoshimi sind ein eingespieltes begeistertes Open- Water- Vieltaucher- Team mit über hundert Tauchgängen Erfahrung. faecherkoralle_federsterntÄhnlich wie MArtin früher hatten sie es trotz mannigfaltiger Tauchroutine nie für nötig befunden, ihre PADI- Taucherkarrierenleiter über den Open- Water- Schein hinaus zu erklimmen.
Wegen der starken Strömung kommt Yuji kaum dazu, seine digitale Unterwasserkamera einzusetzen. Wenigstens kann er den Hai in seiner Höhle fotografieren. Die im Tagebuch abgebildeten Unterwasserphotos stammen übrigens fast ausschließlich von Yuji.
Thank you for the UW- Pics, Yuji !

Mittwoch, 23.08.00/128. Weltreise-Tag:
Heute beziehen wir unser Chalet im Dschungel ein zweites Mal, es ist wie eine Heimkehr. Billig im Tenggol Resort wohnen und mit der Tauchschule des teureren Aqua Resorts Hausmausschmaus   tratlmTauchen heißt, jeweils das beste aus Tenggols zwei Welten zu ziehen.
Hier auf dem Hügel ist das permanente Zirpen der Grillen und die vielfältigen stets präsenten Dschungelgeräusche viel lauter als am Strand bei Aqua. Unsere Hausmaus knabbert vor lauter Wiedersehensfreude MArtins Zigaretten an.
Außerdem kommt heute unerwartet Barbara wieder. Sie hat ihren Flug nach Dänemark um eine weitere Woche verschoben und „arbeitet“ wieder als DM bei Steffen. Wie beruhigend, dass wir nicht die Einzigen sind, deren Zeitpläne sich oft und unerwartet modifizieren.

Donnerstag, 24.08.00/129. Weltreise-Tag:
Kurz vorm Schlafen erleben wir am Strand eine Schildkröte bei der Schildkröten Eiablage    turtle eggsEiablage.
Um ca. 4 Uhr morgens tobt auf unserem Dach ein Zweikampf. Unklar ist, wer die beiden Gegner sind. Die Lautstärke lässt allerdings darauf schließen, dass zumindest einer der beiden Gegner ein größeres Tier als eines der vielen Eichhörnchen ist. Dem Fauchen, Zischen, Schreien und Gerenne auf dem Wellblechdach (das natürlich alles noch dramatischer erscheinen lässt) nach zu urteilen, könnten es Affe und Schlange sein...aber das sind pure Ausgestaltungen unserer Phantasie. Das Ende des Kampfes wird jedoch durch einen Schatten gekennzeichnet, der sich mit einem Riesensatz an unserem Fenster vorbei aus dem Staub macht. Das noch kurzzeitig fortbestehende leise Geraschel über uns deutet darauf hin, dass sich die potentielle Beute erfolgreich gewehrt oder der potentielle Angreifer unverrichteter Dinge aufgegeben hat.
Wir schlafen lange und verpassen zwei Morgentauchgänge. Als wir das Aqua Resort erreichen, bleibt für Astrid nicht mehr viel zu tun. Also auf zum Tauchen nach Tokong Laut. Es herrscht Bilderbuchwetter mit strahlendem Sonnenschein, Wellengang, unter Wasser jedoch keine Strömung. Die schlechte Sicht veranlasst Rogil, eine andere Route zu wählen als sonst. Eidechsenfisch   LizardfishWir schwimmen eine Runde über "sandy bottom", ohne allerdings auf einen Hai oder auf einen Rochen zu treffen, danach ändern wir die gewohnte Richtung, halten uns südlich. Da Yuji ausgiebig fotografiert, bleibt für jeden von uns ausreichend Zeit, auch einmal das, was jeden einzelnen ganz speziell am Unterwasser- Mikrokosmos interessiert, in ausreichender Ruhe zu betrachten. Die ganze Korallenvielfalt, die wie ein Unterwassergarten wirkt; dazwischen Nudibranches in allen möglichen Farben und Formen sowie kleinste Fische wie Anemonen- oder die kleinen grünlichen Lizzardfische mit ihrem zahnreichen breiten Maul. Das "Dynamic Buddy-System" bewährt sich am ehesten, interessiert sich doch nicht jeder gleich lang für die gleichen "Sehenswürdigkeiten". Doch egal wie viel Zeit wir uns auch nehmen, unser Fotograf benötigt offensichtlich immer noch ein bisschen länger.
Face to face, ganz nah und mit perfektem Anemonenfisch  clownfish   tclown2Gefühl für Strömung, Objektverhalten und Bouyancy werden Tieraufnahmen am schönsten...
Nach einem Swim- Through haben wir plötzlich Yuji verloren und können ihn auch nach einminütiger Suche nicht wiederfinden. Vermutlich hängt er irgendwo völlig in eine Aufnahme versunken und hat noch nicht einmal bemerkt, dass er ohne jeglichen Buddy ist. Sorgen machen wir uns keine, dennoch beenden wir unseren Tauchgang lehrbuchmäßig, allerdings mit 3minütigen Sicherheitsstopp.
Kaum sind wir ins Boot geklettert, taucht auch Yuji auf.
Bevor MArtin sich am Abend zur Filmarbeit zurückzieht, betrachten wir gemeinsam Yujis Fotos und können gut verstehen, dass er alles um sich herum vergessen hatte.

Freitag, 25.08.00/130. Weltreise-Tag:
Und wieder ist es ein geschäftiges Wochenende. Diesmal sind 12 Taucher gleichzeitig im Aqua Resort, nahezu sämtliches Equipment im Gebrauch. Da beide Motorboote nicht einsatzbereit sind, muss das große weiße Holzboot von Aqua herhalten und alle Taucher fahren gemeinsam zur gleichen Auf Tauchfahrt in Malaysia  tastwoodDive-Site Tokong Timor mit. Wir beide wollen die Gelegenheit zu einem ausgiebigen Sonnenbad auf dem Dach des Bootes nutzen.
Die Wellen sind aber so hoch, dass der Kutter hin- und hergeworfen wird. Hier auf dem Dach finden wir kaum Halt. Außerdem liegt unter der rissigen Teerpappe des Daches ein hauchfeines Glasfasergeflecht. Ohne es zunächst zu bemerken, reibt sich MArtin etliche dieser Fasern durch seine vergleichsweise grobporige Badehose von Solar hindurch in allerwerteste Haut. Gemeinerweise wird er das gesamte Ausmaß der schmerzhaften Heiße Sonne warmes Meer    tastdmAuswirkungen dieser  tausend winzigen hautreizendenen Nadeln erst am Abend spüren...
Mit unter den Tauchern ist eine amerikanische Familie mit ihren 2 Kindern, 13 und 14 Jahre alt (Junior-Divers). Wir bewundern den Mut aller Beteiligten, einschließlich der Eltern und von Reynold. Immerhin herrscht an dieser Dive- Site immer wieder eine starke, wenn auch gleichförmige Strömung. Aber alle waren ja schon beim Briefing ganz heiß auf einen Abenteuertauchgang. Das Schiff schwankt mittlerweile so stark hin und her, dass es für alle schwierig wird, die Balance zu wahren. Wider schlimmster Vermutungen wird keiner beim Ausstieg vom Boot erschlagen, weil Rogil ihn vor- und umsichtig organisiert.
Als alle Taucher im Wasser Tokong Lautsind und jeder sein großes O.K. gegeben hat, steuert der Bootsmann auf die Tenggol zugewandte Seite der Insel, wo das Meer deutlich ruhiger ist.
Unser Versuch, vom Boot aus die Luftblasen der Taucher zu verfolgen, erweist sich als unmöglich. Gut 30 Minuten später taucht Reynolds Gruppe wieder wohlbehalten, aber mit nahezu leeren Tauchflaschen wieder auf.
Der Einstieg ins Boot ist bei diesem Wellengang gefährlich. Mehrfach können sich vor allem die Kinder kaum an der auf- und ab wippenden Leiter festhalten, werden von ihr aus dem Wasser gehievt und wieder dorthin zurück geklatscht.
Das Einsammeln der anderen Taucher ist einfacher, da sie näher an der Küste an einer ruhigeren Stelle auftauchen. Alle Taucher sind stark beeindruckt und mit ihrem gerade erlebten Tauchabenteur hoch zufrieden.
Ach ja, eigentlich wollten wir ja heute abgereist sein.
Hat zeitlich nicht geklappt, wir nehmen es uns für die nächsten Tage erneut vor.Tenggol video tenggol videoDie Nacht verbringt MArtin mit Editieren des Videos in der Tauchschule. Am frühen Morgen ist das 20- Minuten- Video “One Day On Tenggol” fertig.
Wir werden es Jamil und Ela aus Dankbarkeit für unseren schönen Aufenthalt hier schenken.

Samstag, 26.08.00/131. Weltreise-Tag:
Während MArtin ausschläft, gehen kristallklares Wasser    tbeachboHolly und Astrid, sowie Alfons, Vater mit 14jähriger Tochter aus Süddeutschland vom Strand aus zum Tauchen.
Sie wollen sich eines der Schiffswracks ansehen, das seit ein paar Jahren in ca. 21 Metern Tiefe vor sich hingammelt und mittlerweile Hunderten von Fischarten Unterkunft bietet.
Es ist ein einfacher Tauchgang, auch um die Fähigkeiten der beiden neu angereisten Taucher einschätzenwreck pulau tenggol zu können. Dennoch ist es eine schöne Divesite.
Die Sicht liegt unter 10 Metern. Das Wrack ist erst in wenigen Metern Abstand als großer Schatten wahrnehmbar. Astrid könnte noch viel länger an jeder Stelle des alten Fischerkahns verweilen, so neugierig ist sie. Aber Holly treibt die Ungeduld und der Wunsch, den Tauchgang schön und interessant zu gestalten, so dass sie keine Muße hat, in aller Ruhe das Wrack zu inspizieren. (Natürlich ahnt Astrid nicht, dass wir bald wochenlang auf den Philippinen mit die anspruchsvollsten Wracks weltweit betauchen werden.)

Sonntag, 27.08.00/132. Weltreise-Tag:
Heute morgen sehen wir kleinste, ca. 2cm breite Schildkrötenspuren am Strand. Krabbenspuren Sandstrand in Malaysias Südosten   tsandchkreuzen sie. Nur eine einzige Schildkrötenspur bricht nicht auf halbem Weg zum Wasser plötzlich ab.
Von unserem letzten Tauchgang mit Yuji und Yoshimi bei Einsamer Sandstrand Pulau Tenggol   sandch2Tokong Burung aufsteigend, erbricht MArtin in hohem Bogen ins Wasser. Kaum an Land, will er nur noch ins Bett.
Während des gesamten restlichen Tages kommt es oben und unten im Schwall aus im heraus. Ähnliches hatte Safuan gestern erlitten. Offenbar kursiert ein Magen- Darm- Infekt. Astrid besorgt Cola, Wasser und Elotrans und übt sich in Geduld, während MArtin leise stöhnend vor sich hin fiebert.

Montag, 28.08.00/133. Weltreise-Tag:
Auch heute ist MArtin noch nicht wieder ganz fit; unser angedachtes Vorhaben, mit Jamil morgen früh nach Kuala Lumpur zu fahren gerät ins Wanken. Wir sind beide nicht in der Stimmung dafür.
Als Astrid hört, dass es nach Tokong Timor, ihrer Lieblings-Dive-Site geht, beschließt Astrid, einen weiteren Tauchgang ohne MArtin zu machen.
Das Wasser ist kristallklar, Fischschulen wohin man blickt. Trevallys, Füsilierfische, Goatfische, Surgeonfsche, 4 bis zu 1,50 Meter lange und fast ebenso hohe blaue Bumphead- Parrotfische kommen bis auf einen Meter an die Taucher heran. Schwer zu sagen, ob die kleinen Damselfische, die sich heute erstaunlich weit von ihren Korallenbäumchen entfernen, ihre kleinen Rückenflossen aus Angriffslust oder Schreckhaftigkeit aufgestellt haben. Auch die Anemonenfische wagen sich heute weit weg von Drückerfischden sie sonst beschützenden Tentakeln ihrer symbiotischen Partner, lassen sich auf Boxkämpfchen ein.
Astrid ist völlig versunken, als sie plötzlich, keine 3 Meter entfernt, einen Triggerfisch in sein Nest blasen sieht. Instinktiv spürt sie, dass sie ihm zu nahe gekommen ist. Doch bevor sie den Rückzug antreten kann, greift sie der Trigger auch schon an, um sie als potentiellen Nesträuber zu vertreiben. 1x, 2x, 3 mal schießt er auf sie zu, um nur im letzten Moment noch abzudrehen.
Astrids Computer gibt Alarm, weil sie zu schnell aufsteigt. Also zwingt sie sich, mehr horizontal auszuweichen. Als sie sich schließlich außerhalb seines Legereviers befindet, lässt der 40 cm große Trigger von ihr ab. Zurück auf dem Boot ist es vor allen Dingen Rogil, der von einem Ohr zum anderen grinst, und den Ratschlag gibt, das nächste Mal überhaupt nicht zu reagieren. Die Attacken seien nichts anderes als Scheinangriffe. Astrid ist sich weder sicher, ob sie ihm glauben soll, noch ob sie das nächste Mal so cool sein kann, Sunset Pulau Tenggol      ttengg26einfach abzuwarten.
Abends kochen Ela, Holly und Astrid gemeinsam in der Küche Spaghetti Bolognese. Wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es doch gibt, Nudeln zu kochen...
Alle Mitarbeiter des Aqua Resorts zeitgleich an den Tisch zu bekommen, ist unmöglich. Auch Barbara, deren letzter Abend heute ist, kann nicht dabei sein. Doch nach und nach kommt jeder wenigstens kurz in der Küche vorbei. MArtin isst mit Appetit, es geht ihm wieder gut.

Dienstag, 29.08.00/134. Weltreise-Tag:
In der Nacht erwischt der Infekt Astrid. Statt unter Durchfall leidet sie jedoch eher an Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Fieber. Den ganzen Tag verbringt sie im Bett. Gut, dass wir nicht mit nach KL gefahren sind.

Hängematte im Sonnenuntergang  thammock
Mittwoch, 30.08.00/135. Weltreise-Tag:
Es bleibt Astrid nichts anderes übrig als Urlaubabschiedsfoto  tbye2aufzustehen. Auch wenn ihr ganzer Körper "NEIN" schreit.
Heute ist endgültig unser letzter Tag auf Tenggol.
Das Boot nach Dungun geht um 16 Uhr.
Bis dahin sind viele tränenreiche Verabschiedungen angesagt.
twirfam Als wir das Boot besteigen, geht es Astrid wenigstens gesundheitlich relativ gut. Dafür kämpf Peter mit aufsteigender Übelkeit.
Kapitän Anuar ahnt nichts von Peters Seekrankheit und fährt für uns eine Extra-Sightseeing-Runde am luxuriösen Tanjong Jara Resort vorbei.
Vielen Dank an dieser Stelle allen, die Tenggol für uns zu dem gemacht haben, was es in unseren Herzen geworden ist:
Unser Insel-Paradies.
Insel- Paradies Pulau Tenggol ttengg20
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