Weltreise-Workshop Telekommunikation |
Vorbereitung auf Hurrikan Ivan | |||||||||||||
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Karibikinsel Barbados wartet auf Hurrikan Ivan
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Um 7 Uhr ![]() Adam erinnert sie daran, ihr kleines Segelboot Tiffin (Update) möglichst schnell aus dem Wasser zu holen. Als wir am Strand ankommen, herrscht unschuldig blauer Himmel und das Wasser liegt spiegelglatt vor uns. Alle anderen Segelboote und Motorjachten scheinen bereits an Land gebracht und nur JoBerts kleine Tiffin liegt einsam und verlassen an seiner Boje. Die Mitarbeiter der Tauchschule HighTide stehen beisammen und erhalten von Willie & Gavin die letzten Instruktionen, wie das Wassersport-Material vor Hurrikan Ivan in Sicherheit zu bringen ist. Tauchen fällt heute - ebenso wie die Schule - auf Barbados völlig aus. Während sich Jo & Bert ![]() Innerhalb von 1 1/2 Stunden ist Tiffin an Land gebracht, auf den Anhänger geschoben und - hoffentlich sicher - in JoBerts Garten fest gezurrt. Dann fahren JoBert in den Baumarkt, um Spanplatten zum Schutz der Fenster zu kaufen. Wir packen derweil unsere Rucksäcke und hören Radio. Halbstündlich werden neue Meldungen durch gegeben: Hurrikan Iwan bläst inzwischen mit 160km/h, ist ca. 500km von uns entfernt und nähert sich Barbados mit 45 km/h - fast auf Kollisionskurs. Das Auge des Hurrikans wird ![]() Um 12 Uhr fahren Jo und Astrid gemeinsam in den Supermarkt, um noch ein paar Konserven ein zu kaufen. Eigentlich müssten sie auch noch tanken - doch vor Barbados' Tankstellen stauen sich derzeit hundert Meter lange Blechschlangen. Nicht viel anders sieht es im Supermarkt aus: Vor sämtlichen Kassen stehen mindestens 15 Kunden mit überquellenden Einkaufswagen. Die Brotregale sind fast leer, ebenso die Fleischtheke und auch bei den Batterien herrscht gähnende Leere. Doch Nachschub kommt regelmässig. Ab 14 Uhr werden die Geschäfte auf Barbados nach und nach geschlossen, ihre Fensterfronten mit Holzplatten abgedeckt. Auf Seitenstrassen fahren uns JoBert die 15km zu Sarah ins Landesinnere von Barbados nach St. Joseph. Auf der Fahrt bemerken wir verwundert, dass bislang nur wenige Hausbesitzer Schutzmaßnahmen ergriffen und ihre Fenster holzverblendet haben. |
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Sarah, ihre beiden Hunde und Katze
Ti-Chat haben uns bereits erwartet und nahtlos gehen nun die Hurrikanvorbereitungen
an unserem neuen
Domizil weiter:
MArtin fixiert das Dach und fängt an, die vorbereiteten hölzernen
Hurrikanblenden
an
die
Fenster
zu schrauben.
Da kommt Hillary, ein Freund Sarahs und bietet willkommene tatkräftige
Hilfe
an.
Er mache sich Sorgen, denn "seine Leute" nähmen
Hurrikan
Iwan
bei
weitem
nicht
so
ernst, träfen keine Vorbereitungen und hätten nicht mal für Lebensmittelvorräte
gesorgt...
Mit zwei Spanplatten und einem Fresskorb im Gepäck verlässt er uns
schließlich
wieder, um auch bei sich zu Hause ein bisschen Sicherheit zu verbreiten.
Hurrikan Ivan habe sich Barbados
auf 200km genähert,
seine
Windgeschwindigkeit habe auf über 200km/h zugenommen und er sei von Kategorie
T3 auf
T4
hoch
gestuft
worden, meldet das Radio.
Zu allem Überfluß hat Iwan auch noch eine südlichere Richtung
eingeschlagen.
Der Wind hat aufgefrischt, der Himmel zieht sich zu und irgendwie verhalten
sich die sonst sehr zänkischen blackbirds eigenartig. Sie haben
uns und die ungewohnten Aktivitäten rund ums Haus schon den ganzen Nachmittag gelb
beäugt.
Langsam scheint ihnen zu schwanen,
was bevor steht.
Vielleicht haben sie jetzt tiefen Respekt vor den vermeintlich
phantastischen menschlichen Sinnesorganen, die den nahenden Hurrikan schon
lange vor ihnen verspürt
haben müssen?
Die ersten boeigen Schauer setzen ein.
Zum Glück hat Sarah für ihr Häuschen soweit möglich
gut vorgesorgt
und die bis zur Dunkelheit zu erledigenden Aufgaben
sind überschaubar.
Während Astrid Riesenfarne in die Waschküche schleppt und
MArtin draussen Tische und Stühle fest zurrt, haben
wir beide den Eindruck, an unserem gemeinsamen Nest, unserem Schutz,
unserer Burg zu arbeiten.
Kurz vor Sonnenuntergang herrschen gespenstische Lichtverhältnisse:
Ein intensiv orange-violetter Himmel vermischt sein Licht
vor der grünen
Umgebung zu einem unwirklich anmutenden Ockerton.
Es ist plötzlich wieder windstill geworden, die
Vögel
zwitschern jetzt aufgeregt.
Gleich mehrere der giftzangigen
Centipedes wollen eine der letzten Gelegenheiten noch nutzen,
um ins
Haus zu
füsseln.
Ein gezielter Spatenhieb
teilt sie in zwei zuckende Teile. Diese gefährlichen Hundertfüssler
sind neben Moskitos die einzigen Lebewesen, die wir bewusst töten.
Da sind uns sogar Ratten, ihre natürlichen Feinde, noch lieber...
Mehr zu
Tieren beim Reisen.
Erst als die ersten Regentropfen im Halbdunkel um kurz vor 19 Uhr
fallen, kommt wieder die erste, merklich kühlere
Brise auf.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit ist alles fertig und wir ziehen
uns unter zunehmendem Wind und Regen todmüde in das gemauerte
und gesicherte Haus zurück.
Seine Schwachstelle ist das Dach, aber bis maximal T1 müsste
es relativ sicher sein - wenn uns aber die Peripherie des Zyklonauges
mit
T4 erwischen
sollte, wird es kritisch...
Die Entscheidung, ob man im Hurrikanfall lieber zu
Hause bleibt oder die staatlich angebotenen Hurrikanschutzräume
in Anspruch nimmt, muss früh getroffen werden: Bläst es erst,
kann man keinen Fuß mehr vor die Tür setzen und Straßen sind
unbenutzbar...
Um 23 Uhr schallen die Neuigkeiten der Karibischen
Katastrophen- und Notfallwarteagentur (CDERA ) etwas versöhnlicher aus dem
kleinen Kassettenradio:
Hurrikan Ivan habe sein Windtempo verlangsamt,
derzeit würden "nur noch" 165 km/h gemessen. Aber noch immer
herrsche im Wirbel des Tiefdruckgebiets ein extrem niedriger Luftdruck von
935 Millibar.
Es gibt nichts mehr zu tun und wir sind alle ziemlich erschlagen.
Obwohl Fenster und Türen verrammelt sind, wird es im Haus nicht stickig:
Boeig heult
der Wind
durch
die
wenigen verbleibenden
Ritzen.
Da geht plötzlich das Licht aus.
Kein Strom mehr.
Wieder einmal bewähren sich unsere Langbrenner-Stirnlampen.
Wir verkriechen uns unter unser Moskitonetz und kuscheln
uns aneinander. "Weisste
noch - als Hurrikan Waka auf Tonga ...?" aber
noch vor Vollendung des Satzes
sind
wir bereits erschöpft eingeschlafen.
Hurrikan Ivan wird uns schon wecken,
wenn es soweit ist...
Ivan hat uns zwar geweckt, als sein Ausläufer die Südküste
von Barbados gestreift hat - aber unsere Nacht mit Ivan und der nächste Morgen
mit massenweise
Fallobst war nichts im Vergleich zu dem Notstand, den Ivan auf Nachbarinsel
Grenada verursacht hat.
Deshalb wenden sich unsere Aktivitäten und die nächsten Kapitel
der zerstörten
"Gewürzinsel" Grenada zu...
Bevor wir ab der nächsten Seite Bilder von der Zerstörung Grenadas zeigen, hier
vorab ein paar Infos & Links:
Hilfsaktion für Grenada:
Grenada wurde von Ivan gründlich verwüstet und
muss fast vollständig
neu aufgebaut werden.
Telekommunikation auf Grenada ist vernichtet, Spenden für den
Jahrzehnte dauernden Wiederaufbau Grenadas
werden Not bedingt über
das Grenadinische Generalkonsulat in Florida über die folgende Webseite
koordiniert:
http://www.grenadaemergency.com/
Wir haben dort gefragt, wie man aus Deutschland für Grenada spenden
kann und diese
" Gebrauchsanweisung
für Grenada-Spenden" erhalten.
Internationale
Überweisungen sind jedoch teuer und umständlich..
Ein deutsches Grenada-Spendenkonto haben wir im Internet bislang
leider nicht gefunden -
die Suche geht hier
im WRF weiter.
Wir wären dankbar für Benachrichtigung
dort, wenn
jemand ein seriöses finden kann!)
Ivan dreht in letzter Minute nach Südost ab, verschont Barbados, aber er zerstört die Gewürzinsel Grenada gründlich.
Auf den nächsten Seiten mehr darüber sowie über unseren Start zur humanitären Hilfsaktion auf Grenada
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