Ankunft Auckland, Neuseeland Mittwoch, 14.03.01/335. Weltreise-Tag:
Mit uns sitzt eine deutsche Reisegruppe im Flug von Sydney
nach

Auckland.
Die Touristen befinden sich ebenfalls auf Weltreise:
Für ca. 4000 €
jetten sie in 4 Wochen Ffm- Singapur-

Sydney-
Auckland- Fidschi- Hawaii- L.A. und wieder zurück nach Mainhattan.
Flüge und Hotels seien im Preis enthalten, Verpflegung
und alles Andere müsse vor Ort bezahlt werden. Obwohl sich dieser Reiseplan
in unseren Ohren inzwischen stressig und teuer anhört, sind die Teilnehmer
begeistert - der Reiseveranstalter sicherlich auch...

Nach
2 Std. 35 Min Flug landet die Boeing 767-200 der
Air
New Zealand kurz nach 17 Uhr Ortszeit in Auckland. Wir stellen unsere
Uhren weitere 2 Stunden vor - die Datumsgrenze rückt näher.
Kia Ora (= Herzlich Willkommen in der Sprache der Maori) steht in
großen Lettern am Terminal des
Auckland
International Airport.
In Auckland können wir sogar

nach (!) Ankunft noch einmal im
Duty-
Free- Shop einkaufen. 28 neuseeländische Dollar (NZ$)
(Währungsumrechner)
kostet
die
Stange mit 200 Zigaretten hier - außerhalb des Flughafens schlägt schon
die einzelne Packung mit etwa 9 NZ$ zu Buche.
Dafür kostet ein Round-
The- World- Ticket (
RTW)
im Reisebüro des Flughafens von Auckland konkurrenzlose ca. 1100 € -
na hoffentlich verdirbt das den weltreisenden deutschen Touristen nicht
die Laune...
In der Ankunftshalle des Flughafens von Auckland
wenden wir uns an die
Tourist-
Information.
Am schwarzen Brett hängen bebilderte Steckbriefe
von Herbergen und Hotels.
Mehrere Telefone ermöglichen über kostenlose
Kurzwahl

eine Verbindung zu den am Infoboard

vorgestellten Unterkünften.
Wir
entscheiden
uns für das preisgünstige
Ponsonby Backpackers, knapp
50 NZ$ pro Nacht.
Besitzer
Stephen, ehemals Jugoslawe, holt uns mit seinem Shuttle- Bus ab.
Auf der ca. 20- minütigen Fahrt erzählt er aus seinem Leben.
Vor einigen
Jahren sei er über England nach Neuseeland ausgewandert. Nationalstolz
sei ihm zuwider, er fühle sich von jeher als Kosmopolit.
Wir beziehen unser Zimmer in der Vorgartenlaube

zwischen
Wohnwagen und Haupthaus. Dadurch haben wir zwar etwas mehr Privatsphäre,
zur Dusche und Toilette müssen wir allerdings ins Haupthaus.
Ponsonby
Backpackers liegt

im
gleichnamigen Statdtteil, hat eine gut
eingerichtete Gemeinschaftsküche und eine ausführliche Hausordnung.
Im Lebe- Wohn- und Fernsehzimmer der Gäste treffen wir auf Claire
und Jeff. Das Hallo ist groß als wir feststellen, dass wir die beiden
bereits bei Maznahs im Malaysischen
Cherating getroffen haben. Wir tauschen unsere seitdem gemachten Erlebnisse

aus.
Ihre Weltreise hatte die beiden in der Zwischenzeit nach Kambodscha, Vietnam,
Laos und Australien geführt.
Für das hiesige Wetter sind wir nicht warm genug

angezogen.
Es nieselt und windet und abends wird uns unangenehm kalt.
Die Klima- und
Temperaturtabelle
für Neuseeland weist zwar den Februar als einen der wärmsten
Monate aus, doch wie 20°C fühlt es sich bei dem böigen kühlen Wind nicht
an.
Auf der

Ponsonby
Road reihen sich Imbisse, Pubs
und eine Fülle internationaler Restaurants aneinander.
Im Supermarkt verschaffen wir uns einen Überblick über das hiesige Warensortiment.
Auffallend ist die variantenreiche

Auswahl
an internationalen Lebensmitteln und Gewürzen. Das Angebot umfasst authentische
Gerichte aus Indien, Thailand, China, Japan, Mexiko und Italien. Für die
verschiedensten exotischen Gerichte gibt es sogar fertige Gewürzpacks
zu kaufen. Die Kosten für Lebensmittel ähneln denen in Deutschland.
Donnerstag, 15.03.01/336. Weltreise-Tag:
Stephen

bietet

uns
an, in ein größeres Zimmer ins Erdgeschoss des Haupthauses von
Ponsonby Backpackers zu ziehen.
Einerseits ist das Doppelzimmer geräumig, andererseits grenzt es
direkt an die Rezeption und das Gästetelefon.
Seine vorherigen Bewohner waren nicht ganz glücklich mit ihm, weil
sie häufig vom lauten Klingeln geweckt und um Operator-Dienste gebeten
wurden.
Wir schauen uns in die Augen und wissen: Das ist das richtige Zimmer für
uns:
Nach ausgiebig
er- und gelebter südostasiatischer Gelassenheit,

gefolgt von himmlischem
Geerdet-Sein im Jerrapark, sind wir auf eigentümliche Weise immun
gegen akustische Störungen - egal welcher Art oder Lautstärke.
Nichts würde unsere frühmorgendlichen Träume stören können -
es sei denn, wir liessen

es zu.
Update X/2003: Stephen informiert uns, dass Ponsonby
Backpackers inzwischen renoviert wurde. Hier ein aktuelles Foto.
Internationale Telefonate von und nach Neuseeland können ziemlich
billig sein. Wer sich in Auckland Zentrum eine
Yabba-Card
bei der neuseeländischen Telecom besorgt, kann z.B. für 20 Cents/min.

nach
BRD telefonieren.
Das Angebot wird von Travellern gern und häufig genutzt, durch die Zeitverschiebung
Neuseelands zu Europa auch zu
unchristlichen Zeiten.
Die Homepage

der
Telecom
New Zealand stimmt aufs Telefonieren in Neseeland ein.
E-Mail und Internet kostet im Ponsonby's Backpackers 6 NZ$/ Std.
Ein Schreinerbetrieb versieht sämtliche Türen des Holzhauses gerade mit
rauchisolierenden Bürstenleisten, die für Neuseelands Herbergsbetriebe
neuerdings
brandschutzgesetzlich
vorgeschrieben sind.
Den Schreiner freut's, den Hausherrn kostet's – hoffentlich
funktioniert’s im Ernstfall.
Jedenfalls scheint sich Neuseeland in ähnlichem Sicherheitsrausch zu
befinden wie Australien.
Wir kramen in den Tiefen unserer Rucksäcke nach unseren wärmsten Klamotten,
dann gehen wir zur Bushaltestelle, um uns Auckland an zu sehen...