Vor Antritt unserer
Weltreise hatten wir uns im Rhein- Main- Gebiet ausgiebig
nach langfristig reise- und tropentauglicher
Elektronik
umgesehen. 
Auf der Wunschliste standen:
- ein Handheld- Computer mit schreibgerechter Tastatur
- ein kleines Power-Notebook mit Subnotebook- Abmessungen,
- eine digitale Videokamera mit Fotomöglichkeit sowie
- ein kleines digitales Diktiergerät für Voice-Memos und Interviews.
- und seit 2004: eine kompakte, mit Ni-MH-Akus betriebene Digitalkamera als
Fotoapparat
Die kompetenteste Beratung bei niedrigstem Preisniveau fanden wir zu unserem
Erstaunen im Mediamarkt
Mainz, wo der fachberatende Mediastudent Mirco bereit
war,
sich
intensiv
in unsere besondere Situation einzudenken.
Dennoch reichte unsere gemeinsame Phantasie nicht aus, uns die bevorstehenden
Belastungen
des
Equipments
auch nur
annäherungsweise realistisch auszumalen.
Waren die bisherigen 7 Weltreisejahre schon für uns selbst nicht immer
nur Zuckerschlecken - für die im Rucksack mitgeführten elektronischen
Geräte waren sie ein harter Praxistest:
Bereits auf der thailändischen
Insel Koh
Taen, unserer ersten längeren Station, wurden Notebook und Ladegeräte über
ein museumsreifes Dieselaggregat gespeist.
Seine extreme Spannungsschwankungen
produzierten schon im Normalbetrieb rhythmische Lichtsignale in der
funzeligen Glühbirne unserer Strandhütte.
Mehrmals verfiel der Generator
auch in minutenlange Agonie und der Glühfaden verkümmerte zum Glimmfaden.
Ein in Südostasien wohl bekanntes Phänomen, das den Namen "Brown
Out" trägt.
Gelegentlich gelang es Resortbesitzer Pong, den vor
sich
hin
sterbenden
Generator noch vor einem Black Out zu reanimieren.
Dann quälte sich das altersschwache Aggregat langsam wieder auf
Touren
- und die Spannungskurve fuhr Achterbahn rückwärts.
Auf Inseln in Malaysia,
den Philippinen und
im Königreich
Tonga kämpften
unsere
Reise-Computer und Ladegeräte mit einer ähnlich grausigen Stromversorgung
-
und
wir
waren
glücklich, überhaupt welchen zu haben!
Rund um uns sahen wir etliche (Netz-) Geräte sterben - aber unsere hielten
durch! 
Nicht nur minderwertiger Strom, auch die oft dauerhaft extrem hohe,
in Küstennähe
mit Salzdunst versetzte Luftfeuchtigkeit stellt
weltreisend hohe Herausforderungen an das
elektronische Reiseequipment - und seinen effektiven Schutz.
Minderwertige
Stecker und Buchsen
reagieren innerhalb von Wochen mit Korrosion und Kontaktscheu oder entwickeln
Anschluß nahe
Sollbruchstellen.
Häufige Beispiele sind billigmaterielle Mikrofon-
und Ohrhörerbuchsen an Notebooks oder die Buchsen von USB-Hub-Schnäppchen,
was im Falle angeschlossener externer USB-Festplatten zu Datenmüll führen kann.
Der Rucksacktransport
elektronischer Geräte verlangt
Druck- und Verwindungsschutz (siehe Bild oben),
die Elektronik muss auch bei Temeraturwechseln und triefender Nässe überall
(Kondens-) wasserfrei sein wasserdichte
Beutel und Silica-Gel.
Besonders in den (Sub-) Tropen ist eine dauerhafte Aufbewahrung von Laptops,
Kameras und anderer Elektronik in hermetisch abschließendem Plastikmaterial
ohne Silicagel o.ä. gleichbedeutend mit Kondenswasserbildung, Rost- und Schimmelbildung!
Bei uns hat sich ein Handgepäck-Rucksack zum Laptoptransport
auf Weltreise bewährt.
Ständiger
Ab- und Wiederaufbau unterwegs, oft improvisierend und unter subotimalen
Bedingungen erfordern eine gewisse Behutsamkeit und Liebe
zur Mikroelektronik.
Nicht
zuletzt
droht auch Gefahr durch Tiere im Computer wie
Kakerlaken oder Ameisen ( Reiselaptops)...
Aller
Widrigkeiten zum
Trotz erwies
sich unser elektronisches Weltreiseequipment bis auf drei externe PDA-Tastaturen
(Überlebenszeit ca. 3 Wochen) als überwiegend
erstaunlich robust und reisetauglich.
In salzhaltiger Luftfeuchtigkeit
sind Laptops sogar weniger anfällig als "normale" Desktopcomputer!
Zwei
Digitalkameras haben zwar verfrüht nach je 1,5 Reisejahren ihren Geist
aufgegeben, aber unser allererstes
Reisenotebook, von '00-'04 im Weltreisegebrauch, läuft
gelegentlich noch heute! Auch der links abgebildete PDA Dell Axim 3 hat sich seit 2004 als überaus robust herausgestellt, läuft auch 2010 noch, leider ohne Tastatur.
Der Umfang des notwändigen elektronischen Reiseequipments muss (Gewicht,
Platzbedarf, Wert...) sich streng am Bedarf orientieren:
Wer "nur" Text verfassen und verschicken bzw. Fotos nur speichern
möchte, kommt mit wesentlich weniger Gerät (und Zeitaufwand für Reiseuntypisches!)
aus als jemand, der von unterwegs ein Reiseweblog (Reise-Blog) füllen oder
gar eine eigene Live-Webseite schaffen will.
Einen guten Subnotebook-Kompromiss stellen für viele Weltreisende die
neueren Netbooks , z.B. EeePC dar,
die mit ihren 10"-Zoll-Monitoren (oder darunter) eine abgespeckte, auf
Internetempfang und Telekommunikation mit Webcam spezialisierte Laptopvariante
darstellen. Musik kann
man mit Netbooks gut
abspielen ( Musik
auf Reisen), für weitere Multimediaanwendungen
sind die meisten Netbooks jedoch nicht ausgerüstet. Ganz spartanisch ausgerüstete
Netbooks brauchen evtl. schon im "Normalbetrieb" zusätzliche Peripherie-Geräte
(WRF Netbook-Erfahrungen u.a.)
Einen
Überblick
aktueller Netbooks ab ca. 300€ erhälst Du bei Amazon, die auch immer über
ein Dutzend Netbookmodelle im Angbot haben.
Weitere
Fragen dazu:
Technikforen.
Auf kleinen abgelegenen Inseln wie Foiata haben
wir sehr bereut, keinen Laptop 12V-Adapter für unser
Reisenotbook gehabt zu haben: Autobatterien, mit oder Auto, gab es überall, saftige
Steckdosen manchmal nur selten ( Weltreiseadapter & Stromversorgung
unterwegs).
Sehr gelohnt hat die Mitnahme eines USB 2.0 Mutli-Card-Adapters:
Er
hat manchen unverhofften Datentransfer und einen Kamerawechsel ermöglicht. [Aktuelle
Multicard-Reader]
In den letzten 10 Weltreisejahren (Stand 2010) haben wir also viel über
das Reisen mit Elektronik gelernt - die wichtigsten Erfahrungen
bzgl. "Elektronik in Meeresnähe", "Laptops
im Rucksack","Notebooks
in Herbergen", "Arbeitsplätze unterwegs", "Wahl der Reisekamera" u.s.w.
wollen wir hier, im Weltreiseforum und am
Telefon an Andere Weltreisende (in spe) weiter geben.
Gerne ständen wir Equipment-Sponsoren auch
für detaillierteres Brainstorming zur Reisepraxis-Tauglichkeit ihrer Reisemodelle
zur Verfügung. Überlassene Geräte
würden reich bebildert, besprochen und verlinkt...
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